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Thema: [ZOOOOOmmxBIES! Staffel 3] Station 4 – River Revenge

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Snowball war schon ein recht seltsamer Name für eine schwarze Katze, aber wenn Eryn damit glücklich war würde er sich jedes weitere Kommentar einfach verkneifen. "Darf ich?"
    Er ließ sich unelegant auf den staubigen Boden neben Eryn plumpsen und sah sie erwartungsvoll an, in der Hoffnung sie würde sich dazu setzen. Erst hielt sie die Katze noch ein wenig in ihren Armen, dann setzte sie Snowball vorsichtig wieder auf den Boden zurück. Das schwarze Knäul drehte sich auf den Rücken und ließ sich die Sonne auf den flauschigen Bauch scheinen. Eryn setzte sich neben ihn und entfernte sich das restliche Blut aus ihrem sonst makellosen Gesicht. "Soll ich mir deine Nase mal genauer ansehen?" Die Frage war mehr eine höfliche Geste. Er glaubte nicht daran, dass sie wirklich gebrochen war, aber man wusste ja nie.

    Geändert von Kaia (10.10.2015 um 14:26 Uhr)

  2. #2
    Sie setzte sich neben die im Staub badende Katze und den Arzt. "Wenn du willst!" Eryn war schon immer mit einer vornehmen Blässe ausgestattet gewesen, die keinen unwesentlichen Teil ihrer divahaften Attraktivität ausmachte. Doch als sie nun noch ein letztes Mal in den kleinen Spiegel blickte, kam ihr das Weiß in ihrem Gesicht doch noch eine ganze Spur extremer vor. Sie hoffte, dass das dem enormen Blutverlust und ihrer psychischen Situation geschuldet war. Etwas übel war ihr zudem auch.

    Sie spürte, wie seine Finger sich vorsichtig und mit medizinischer Präzision an ihre Nase legten. Er drückte und zog gerade genug daran, um festzustellen, ob die Knochen lose waren. Dies schien nicht der Fall zu sein, was Will der Schönheit auch mitteilte. Die Schmerzen aufgrund seiner Behandlung hielten sich in Grenzen, was wohl auch ein gutes Zeichen war. "Nichts gebrochen, wie erwartet", resümierte er zufrieden. "Aber sei trotzdem etwas vorsichtig." Eryn grinste. "Okay, ich werde nicht mehr gegen Wände laufen", scherzte sie.

    Will schien etwas sagen zu wollen, doch es dauerte noch einige Momente, bis er auch tatsächlich damit herausrückte: "Soo... nett kann der Scavenger ja nicht gewesen sein. Wenn er Frauen schlägt...", merkte Will an, woraufhin Eryn den Kopf entschieden schüttelte. Spätestens jetzt wäre ihr eine gebrochene Nase wohl aufgefallen. "Ich habe ihn angegriffen. Er hat sich nur gewehrt." Der Arzt blickte sie interessiert an. "Frag nicht! Ich war sehr blöd und... möchte einfach schnell vergessen, was da passiert ist", sagte sie abwinkend und herunterspielend. Ihr war klar, dass sie die Odyssee im Keller von Fawyerland nicht so schnell - vielleicht nie - vergessen würde. Doch teilen musste sie diese vorerst auch nicht. Mit niemandem. Nicht bevor sie nicht in den Besitz des Heilmittels gekommen war, sich selbst und auch Torres erlösen konnte und Gras über die Sache wachsen würde.

    "Was ist mit dir? Ist irgendwas passiert, was ich wissen sollte?" Sie erinnerte sich daran, seit ihrem Abenteuer bei den Vultures nicht mehr viel mit dem jungen Doktor gesprochen zu haben. "Wie sah denn die Klinik aus?", fragte die Irin, in der Hoffnung, in Will damit keine zu schlechten Erinnerungen zu wecken.

    Geändert von MeTa (10.10.2015 um 14:49 Uhr)

  3. #3
    Lancaster hatte Kerosa unter seine Fittiche genommen, während Leo zu sich selbst murmelte und anscheinend mit der Situation gar nicht zufrieden war. Haile saß einfach nur auf dem Boden und war verwirrt. Eine Familie steitet, ja, aber wenn es einen Grund gibt. Nicht, einfach so. Oder? Auf der Insel gab es keinen Streit, Jack sagte, was zu tun war, und fertig. Im Tempel war es immer still. Und Sheng sorgte immer dafür, dass Konflike friedlich gelöst wurden. Aber hier...hier war manches anders. Die Stimmung am Lager war auf dem Tiefpunkt. War das..falsch? Hätte sie, wie ihr Anführer, nach einem Gegenstand und nicht nach einer Person greifen sollen?

    "..."

    Aus der Ferne hörte sie Kerosa lachen. Wenigstens was.

    "Ich muss mir dringend die Beine vertreten."
    „Dann sind wir ja schon zu zweit. Wenn Du willst, können wir ja zusammen etwas Abstand bekommen von dem allen hier.“

    Leo und Evi, die Mutigen, die einzigen, mit denen Haile reden würde. Aber...wollten die beiden das überhaupt? Leo schien gar nicht glücklich mit ihr zu sein und Evi konnte mit Hailes Ausbrüchen anscheinend auch nichts anfangen. Sie wollen mich nicht.

    Die beiden Frauen, beide mit grimmigem Gesichtsausdruck, wandten sich in Richtung des schmiedeeisernen Tors, das den Eingang zum Z.O.O. markierte. Was auch immer das hieß. aber es schien gefährlich zu sein. Nein. Die können nicht alleine gehen. Haile sprang auf und tippte Leo von hinten an

    "..."
    „Können wir das nicht später klären?“
    "..."

    Leo klang massiv genervt. Haile musste schlucken und blinzelte schnell ihre Tränen weg

    "..."
    "Ich denke, das soll heißen, dass sie uns begleiten wird...“
    "...!"

    Haile setzte sich vor die beiden, damit Leo und Evi nicht sehen konnte, wie ihr Tränen die blassen Wangen herunterliefen und sich mit ihren Aschezeichnungen vermischten.

    ____________________________

    Vorsichtig setzte Haile Fuß vor Fuß, um nicht über eine tückische Wurzel zu stolpern. Sie lief als Späherin ein paar Meter vor den anderen beiden. An der ersten Kreuzung im überwucherten Wald hielt sie an und blickte etwas verständnislos auf den Plan. Ein wenig außer Atem kamen Evi und Leo ebenfalls da an, weil sie über einen umgestürzten Baum klettern mussten, unter dessen Wurzeln Haile einfach durchschlüpfen konnte.

    "Huh, das sieht nach einem Plan aus."
    "Ach, erzähl nicht."
    "Hey, für deine Scheisslaune können weder Haile, noch ich was, ja?"
    "..."

    Leo patschte etwas grob auf den Plan, den Jackal bereits freigekratzt hatte.

    "Mh, ich frage mich, wo die Tiere sind."
    "Tiere?"
    "...?
    "Tiere? Zoo? Tierpark? Denkst du, der Name ist nur Zierde?"
    "Ich habe davon gehört, aber habe noch nie einen gesehen"

    Leo wischte ein wenig auf dem verwitterten Plan herum.

    "Mh, also wir könnten zum Raubtierhaus, aber ganz ehrlich, wenn die Löwen und Bären und was weiß ich noch dort sind, aus irgendwelchen Gründen, bin ich echt nicht scharf auf eine Begegnung."
    "..."
    "Warte mal, hey, da steht was von Reptilien."

    Evis Augen strahlten.

    "Reptilienhaus?"
    "Reptilienhaus!"
    "..."

    Das Reptilienhaus lag nur wenige Schritte von dem Trio entfernt. Die Fenster waren etwas höher angebracht, direkt unter einem Fliederbusch, der über die Jahre gewaltige Ausmaße angenommen hatte. Wortlos lief Haile los, um auf den Busch zu klettern, um schon mal einen Blick in das Haus zu werfen. [Parcourläufer]. Wenn alles in Ordnung war, konnten die anderen einen Eingang suchen, um das Innere zu erkunden?


    Geändert von Caro (10.10.2015 um 16:51 Uhr)

  4. #4


    Probe Haile: Parcourläufer: Bestanden!

    Haile hatte den Busch schnell erklettert und konnte so bis an die hohen Fenster heranreichen, um einen Blick hindurch zu werfen. Die Fenster selbst hatten mittlerweile ordentlich grünen Schimmel angesetzt, so dass die Kultistin erst einmal kratzen musste, leise und vorsichtig, damit Niemand auf sie aufmerksam wurde, denn noch waren die Feinde hier vielleicht unterwegs, noch mochten sie als untote Späher hier lauern, vielleicht verborgen in einem der Tümpel oder sich von einem Baum fallen lassend, einem Raubtier gleich…
    Das erste, was sie dann erkennen konnte, war wohl eine Art ehemaliger Futterraum. Sie wusste nicht, warum man Tiere hier früher festgehalten hatte, aber die Vielzahl an weißen, kleinen Mäusen, die nun den Boden alle Regale fiepend, knabbernd und übereinander stolpernd, bedeckten, waren wahrscheinlich ehemals das Futter gewesen, das sich nun unkontrolliert vermehrt hatte.

    Sie würde sicherlich noch mehr erkennen können, wenn sie nur angestrengt schauen würde, also presste sie das Auge an die Scheibe und konnte aus dem Augenwinkel einen Schatten wahrnehmen und sah plötzlich in ein gelbes, rundes Auge, das urplötzlich erschienen war und wirkte, es würde es zurück starren. Und dann ging der Kopf des Chamäleons auch schon wieder runter, außerhalb des sichtbaren Bereichs und Haile gewährte sich die paar Sekunden, um wieder zur Ruhe zu kommen.
    Dann startete sie einen zweiten Versuch und sah, dass das Reptilienhaus im Grunde wie ein großes Kreuz aufgebaut war. In der Mitte war ein riesiger Gang in beide Richtungen gewesen, links und rechts davon je die Glaskästen mit den Tieren.
    Unglücklicherweise konnte sie erkennen, dass ein Großteil der Scheiben schon zerstört waren und immer wieder sah sie träge dahingleitende Schemen am Boden, manchmal Bewegung in den Ästen und dann war wieder eines der Futtermäuse aus seinem Raum entkommen und hatte weniger als 10 Sekunden zu leben, als sie den Hauptteil durchqueren wollte, so viele Schlangen lagen dort auf der Lauer.
    Und fast alle waren sie giftig…

    Als sie den Blick weiter schweifen ließ, konnte sie inmitten des Ganges so etwas wie eine Lagerstatt sehen. Mehrere Stoffbahnen, ein Gaskocher, allerlei Ausrüstung und direkt nebem dem Gaskocher zwei Skelette, noch immer in gelbe Regenkleidung gehüllt und keinesfalls untot. Haile konnte es ihrer Phantasie überlassen, was hier passiert sein musste, aber sie konnte es sich förmlich ausmalen, dass diese beiden armen Seelen wahrscheinlich inmitten eines Gewitters, vielleicht während der brutalen Panik kurz nach dem großen Zehren oder des Brandes hier Schutz gesucht hatten und das Gebäude vielleicht mit dem Besucherzentrum verwechselt haben mussten.
    Und kaum hatten sie ihr Lager aufgeschlagen, sich vielleicht davor schon über die Geräusche gewundert, und Licht gemacht, hatten sie die Schlangen sehen müssen, zwischen denen sie ihr Lager errichtet hatten. Und wie es aussah, nicht überlebtenWas ein Tod zu sterben, in der Apokalypse der Zombies von Schlangen getötet.

    Und dann sah sie es! Inmitten des Gebäudes stand ein seltsames Gerät. Ein riesiger Tank, ein Rohrstück war daran gekoppelt, und ein Schlauch – es sah einfach aus wie der große Bruder des Flammenwerfers, den Leo und Jack gefunden hatten.
    Nur die Dimensionen waren eindeutig zu groß.
    Und dann fiel es ihnen nach kurzem Raten ein, nachdem sie alle Puzzleteile an Wissen zusammengeworfen hatten – dies musste ein Wasserwerfer sein. Und zwar Industriestandard, geeignet, um selbst größte Schmutzreste von Tieren einfach wegzuschwemmen.
    Mit diesem riesigen Gerät an der Seite, würde man das Float perfekt verteidigen können, auch wenn es den Feind nicht würde töten können! Aber im Gegensatz zum Flammenwerfer war das Hantieren damit nicht tödlich und würde ihr eigenes Gefährt nicht in Brand stecken, sollte man einmal zu weit seitlich schießen.

    Jetzt brauchten sie nur noch einen guten Plan, wie sie das Objekt der Begierde würden retten können, denn es lag im Herz des Reptilienhauses, umgeben von Schlangen!

    Geändert von Daen vom Clan (10.10.2015 um 17:57 Uhr)

  5. #5
    "Wie sah denn die Klinik aus?"
    "Naja..." Er dachte an die beiden Kinderleichen und den alten Mann, an den Geruch der abgestandenen Suppe und an den Brief. Dieser verdammte Brief der irgendwo eingegraben in seiner Tasche lag. Er begann nach ihm zu suchen und zog dann wenige Sekunden später ein zerkneultes Stück Papier aus den Tiefen seiner Umhängetasche.
    "Leichen. Henry war nicht dabei." Er drehte das Stück Papier zwischen seinen Fingern. Dann fiel ihm ein, dass er noch immer die Medikamente in seiner Tasche herumtrug die er damals in der Klinik gefunden hatte. Er legte den Brief auf den sandigen Boden und kramte erneut in seiner Tasche. Währenddessen hatte Eryn Gelegenheit das Stück Papier zu nehmen anzusehen und wieder zurückzulegen, es lag an ihr ob sie das tat.

    Als Will fand was er gesucht hatte. "Hier, du kannst die Sachen momentan bestimmt besser gebrauchen als ich. Das sind ein paar Schmerzmittel und ein Antibiotikum. Natürlich alles schon lange abgelaufen, aber bis jetzt haben es alle Patienten überlebt." Er lächelte die junge Frau an und hielt ihr die kleinen Döschen entgegen.


  6. #6
    Eryn war zu neugierig, um den Brief nicht vom Boden zu heben und anzusehen. Doch viel schlauer als zuvor war sie Sekunden darauf nicht.

    Zitat Zitat
    „Mein geliebter Sohn,“
    Sie blickte auf und erwiderte das Lächeln des Arztes, als er ihr das kleine Döschen präsentierte, das er ihr vermachen wollte. Es schien sich vielleicht doch jemand um sie zu scheren. Wobei Will als Arzt vemutlich nur zu freundlich war, um nicht ständig jede Form von Hilfe anzubieten. Dennoch hielt es sich bei dem was er ihr schenken wollte in diesen Zeiten schon um einen kleinen Schatz. Jedoch schüttelte sie mit dem Kopf. "Ich wüsste nicht mal, wie ich das benutzen soll!", erklärte sie ihm. "Behalte es einfach! Und, wenn ich es doch dringend brauchen sollte, dann frag ich dich und du hilfst mir dabei, es zu nehmen, okay?" Sie grinste. "Vorausgesetzt, du willst den Kontakt mit mir nicht vermeiden." - "Nein, wieso sollte ich?"

    Ohne ihm zu antworten fiel ihr wieder der Brief in ihrer Hand ein. "Oh, und den geb ich dir besser auch zurück!", sagte sie und drückte ihm das Stück Papier wieder in die Hände. Es war nicht viel, doch es war ihm auch nicht egal. Sonst hätte er den Fetzen wohl nicht bis hierher mitgenommen. Er musste um seinen Vater besorgt sein. "Ich kenne sowas...", meinte die Barfrau dann. "Man schreibt sich irgendetwas total Wichtiges auf, wird dann unterbrochen und später hat man dann vergessen, was man eigentlich schreiben wollte. Oder dass man überhaupt etwas schreiben wollte." Sie grinste.

    "Ich war eh immer schlecht darin. Im Dusty Derreck's, wenn ich die Bestellungen aufnehmen musste zum Beispiel." Es war ein schönes, nostalgisches Gefühl, sich an vergangene Tage zu erinnern. "Ohne Zettel keine Chance, ich kann mir einfach die meisten Dinge nicht merken. Und mit Zettel... ich schreib's auf, stecke es weg und... später find ich's nicht wieder. Das ist das Problem an Kleidern. Sie haben normalerweise keine Taschen." Wieder ein Schmunzeln. "Der Vorteil an Kleidern: Man sieht darin gut genug aus, dass es die Gäste nicht stört, wenn man noch mal nachfragt, was sie wollen."

    Auch Will schmunzelte jetzt. "Das würde bei mir nicht funktionieren", sagte er, brachte die Schönheit zum Lachen. "Ich weiß nicht. Dann wärst du eben seriöser Arzt und heiße Krankenschwester in einem!", scherzte sie. "Nein, aber ernsthaft. Was ich sagen will: Ich war nicht mal wirklich für den Job geeignet, wenn ich ehrlich bin. Und trotzdem kamen die meisten wegen mir. Derreck hat unglaublich viel für den Laden getan, auch, wenn er das selbst immer heruntergespielt hat. Und Vincent..." - die Unbeschwertheit in ihrer Stimme machte kurzzeitig einem bedrückten Tonfall platz - "... war sowieso zehn mal so fleißig wie ich. Das hätte ich ihm ruhig mehr zeigen können..."

    Gerade als ihre steigende Laune drohte, wieder abzufallen, erinnerte Snowball Eryn mit einem freundlich zwickenden Tatzenhieb auf Kniehöhe an ihre Existenz. Als sie die Glasscherbe hob, um noch mal einen Blick auf ihre Nase werfen zu können und dabei lächelte, stellte sie zwischen Erleichterung und Freude fest, dass auch wieder etwas Farbe in ihr Gesicht getreten war.


    Geändert von MeTa (11.10.2015 um 14:45 Uhr)

  7. #7
    Nun, das war überraschend gut gelaufen. Mit einem "Daumen hoch" signalisierte J Mary grinsend, dass er heilfroh war, das nichts schief gegangen war.

    Für die weitere Erkundung hier wäre jedoch jeder Untote weniger ein Segen. Er entschloss sich daher die Zombiekids fortzulocken. Sobald er mit ihnen ausser Sichtweite war, würde Mary versuchen eine Ziege zu erlegen
    [oc: seperater Post von Soladra folgt dazu] und ins Lager zurückkehren.

    J selbst lockte ein zutrauliches Kaninchen, das um Nov herumhoppelte mit den runzligen Rüben an. Ein herzhafter Ruck an den Hasenohren später hatte er seinen Köder. Eine Paketschnur wurde zu einem einfachen Geschirr geknotet, dann verabschiedete er sich von Mary, die noch ihre eigene Jagd vor sich hatte, mit einem sachten Druck auf die Schulter. Er selbst führte das schneeweiße Tierchen, das auffälliger nicht sein konnte, an der Leine durch die Hecke und gab ihm einen Klapser auf den felligen Po, damit es durch den Zaun hoppelte. Während er wieder auf die Mauer stieg, hoppelte das kleine Tierchen munter drauslos, parallel zu seiner Lauflinie. Jetzt würde er nur das gleiche Kunststück wie vorher aufführen müssen und von Baumgestrüpp zu Baumgestrüpp laufen [Konstitution], dabei nicht von unten sehen lassen und nicht über die Leine stolpern.
    Sein Ziel war das Wartungshäuschen - da er immer ein gutes Stück vorweg lief, hätte er sicher Zeit genug. Er wollte das Seil durchs Häuschen durchzuziehen - damit er auch wirklich alle von diesen Monstern hinein bekam. Wenn er schnell genug war, könnte er Mr. Karnickel sicher auch durch den Spalt hinten heraufziehen... aber das hatte weniger Priorität als schnell genug zu agieren und Notfalls die Picke zur Hand zu haben [Hiebwaffen im Notfall, oder wenn einzelne Streuner hinterher kommen] Ein blauer Metallbolzen zum verrammeln war ihm zuvor schon aufgefallen. Und wenn alles sauber gelang, hatte er sicher noch rote Farbe dabei um die Tür zu markieren und weitere Erkunder vor dem Inhalt zu warnen. Und wenn Mary schnell genug ihre Beute erlegte und auch auf dem Weg zurück war, würde sie vielleicht sogar rasch aufholen und ihm Schutzfeuer geben können... sie würden danach jedenfalls die Beine in die Hand nehmen und von hier verschwinden, denn beide erwarteten das der Laut einer Kaninchenversessenen Meute Untoter nicht gerade leise sein würde.

    Hoffentlich hatten sie in diesem Gebiet dann dennoch ein Problem weniger. Und vielleicht lockten sie ja auch etwas gefährlicheres aus einem anderen Gebiet fort?

  8. #8
    Nachdem endlich alle drei Frauen auf demselben Stand bezüglich der Situation im Reptilienhaus waren, sahen sie sich etwas ratlos an. "Puh." Evi stemmte ihre Hände in die Hüften. "Ich würds riskieren." "Ja, ist das Risiko wohl wert.", bestätigte Léo deutlich weniger mürrisch als zuvor. Danach schwiegen sie, sahen leicht zögerlich immer wieder zu dem Fenster, durch das Haile geschaut hatte und nickten hin und wieder. Ja, also waren sie sich da einig - aber was jetzt?
    Das Kultistenmädchen verstand wohl ebenfalls nicht, warum noch nichts passiert war und tippte Léo nach einer Weile auf die Schulter.
    "...?"
    "Wir brauchen erst einen Plan.", sagte Evi statt der Latina, weil sie hoffte, selbiger damit zu verstehen zu geben, dass sie selbst absolut keine Ahnung hatte, was zu tun war.
    "Das sind ganz schön viele Schlangen..."
    Haile rollte mit den Augen. Schlangen gehörten wohl nicht zu den Dingen, die ihr Angst einjagten. Wenn das überhaupt etwas tat.
    "Die sind giftig.", erklärte Léo knapp. "Und den vielen lebenden Mäusen nach zu urteilen bestimmt auch hungrig, also angriffslustig."
    Haile schien das nicht groß zu kümmern, und irgendetwas an ihr alamierte die anderen beiden Frauen. "Hey, geh da jetzt bloß nicht rein." Die Kultistin zuckte mit den Schultern und Léo sah sie säuerlich an. "Ja gut, bitte, wenn du in deinen Tod laufen willst, mir doch ega- nein ist es nicht, verdammt." "Bitte mach das mit uns gemeinsam.", setzte Evi nach. Sie hatte keine Ahnung worum es genau ging, aber das war auch völlig egal. Hauptsache, Haile zog nicht alleine los. Selbst Léo hatte diesen Wunsch etwas verquer, aber für ihre Verhältnisse echt deutlich, geäußert.
    "Ich will nicht, dass du endest wie diese Maus, okay?", sagte die Latina, und dann hielt sie inne. Plötzlich lichtete sich ihr Gesichtsausdruck. Sie hatte eine Idee.

    Die drei Frauen hatten nicht viel Zeit gebraucht, um zum Reptilienhaus zurückzukehren, nachdem sie ausgezogen waren, um besser vorbereitet an die Sache heranzugehen. Es war ein Risiko gewesen, aber sie hatten es in Kauf nehmen müssen, sonst hätten sie den Wasserwerfer sowieso vergessen können.
    Als sie erneut an der Stelle beim Fenster waren, war jegliches Zögern verschwunden. Léo öffnete den mittelgroßen Sack, den sie bei sich hatte und ließ die anderen beiden einen kurzen Blick hineinwerfen. "Das wird hoffentlich genug sein. Sie müssen es ja nur riechen. Habt ihr die Feuerhölzer?" Haile nickte und Evi, die in ihren Händen die weißen Tücher aus der Werkshalle hielt, fügte hinzu: "Drei Stück sind noch drinnen. Ich hoffe das klappt. Sonst gibts vielleicht bei den Skeletten noch was zum Feuer machen."
    Léo nickte und atmete einmal tief durch.
    "Also nochmal, damit wir uns einig sind. Ich sehe zu, dass ich zum Futterraum mit den Mäusen komme und sie mit den Vorräten aus dem Sack in die Gänge locke, wo die Schlangen sind. Es werden hoffentlich genug den ersten Ansturm der Schlangen überleben, um sich ein bisschen auszubreiten und mehr von den Viechern abzulenken. Es muss nur so lange klappen, damit ihr beide zu diesem Gaskocher und den Stoffbahnen kommt. Haile benutzt den Kocher und die Streichhölzer, um die Stoffe in Brand zu setzen, was euch die Schlangen dann hoffentlich vom Hals hält. Evi, du packst außerdem alles ein was du in diesem Lager finden kannst. Dann könnt ihr euch ansehen, wie wir den Wasserwerfer raus kriegen."


    Evi nickte grimming und gab Haile ein paar der Stoffe. Dann wickelten sie beide einige davon um ihre Beine und Füße - so, dass sie eine dicke Schicht hatten, die sie aber nicht wirklich behinderte.
    Zweifelnd sah Evi diese Konstruktion, die sich in ihren Gedanken irgendwie besser angehört hatte, an. "Na ob das was bringt?", fragte sie sich laut, aber niemand antwortete. Naja, immerhin fühlte sie sich etwas sicherer dadurch, das war ja auch schon was.
    Léo nickte den beiden schließlich zu und machte sich daran, einen guten Weg nach Innen zu suchen. Währenddessen gingen Evi und Haile zum normalen Eingang. Er war nicht allzu weit vom Fütterungsraum entfernt, aber trotzdem war die Chance eher gering, dass wirklich alle Schlangen sich auf die Mäuse stürzen würden, auch wenn sie noch so nahe kamen. Und wer konnte schon sagen, ob überhaupt irgendwelche der kleinen Nager es schafften, mehr als ein paar Sekunden zu überleben?
    Der Taucherin kamen nun weiter Zweifel und immer mehr Dinge, die schief gehen konnten, fielen ihr ein, gefolgt von Horrorvisionen wie sie einfach alle drei den wenig kriegerhaften Tod durch Schlangenbiss fanden.
    Dann aber fiel ihr Blick auf Haile, die ruhig und konzentriert aussah - bereit zu allem. Das beruhigte Evi wieder etwas.
    "Hey Cre...Haile."
    "..."
    "Ich bin ganz schön nervös. Ohne dich würde ich sicher total ausflippen, ich bin echt froh, dass du auch da bist."


    Geändert von Lynx (10.10.2015 um 23:03 Uhr)

  9. #9
    Mit einem schiefen grinsen und einem Knappen nicken verstaute Mary so viele volle Wasserschläuche wie möglich an ihrem Gürtel und kauerte sich ins Gebüsch. beinahe lautlos zog sei einen Pfeil aus dem Köcher und steckte 2 Weitere vor sich in die Erde, um sie notfalls schneller zur Hand zu haben. Sie erwiderte Jackals Schulterdruck nur mit einem sanften Blick und legte sanft eine Hand an ihre Bogensehne. Die Geste war klar: Sollte es zu einem Notfall kommen, würde sie ihm Rückendeckung gaben. Dann legte sie vorsichtig den Bogen ins Gras und versuchte durch eine weitere von Jackals zerknautschen Rübe, einige weitere Häschen zu sich zu locken. Diese Tiere dürften seit mehreren Generationen keine lebenden Menschen mehr gesehen haben, und die Fülle an Futter und scheinbaren Frieden dürften das natürliche Misstrauen gegenüber fremden Kreaturen entschärft haben. Sobald sich einige versammelt hatten und gemütlich an der Möhre mümmelten oder absehbar war, dass keines dieser niedlichen Hoppelhäschen an ihrer schrumpeligen alten Karotte oder dem von ihr ausgehenden Duft nach Wildkräutern interessiert war, würde sie den Bogen heben und anlegen.
    Ein einzelner Tiefer Atemzug, während sie den Pfeil entlang auf eine junge, braun gefleckte Ziege spähte. Sie nahm sich einen Moment Zeit zum zielen, Zeit, die sie bei den nächsten Schüssen nicht haben würde. Sie lauschte Kurz nach den Geräuschen der Zombiehorde, mit der Jackal sich herumschlug, lauschte auf ein alarmierendes Rufen seinerseits. Nichts? Gut,
    Mit einem leisen Sirren verließ der Pfeil ihre Bogensehne und flog auf die Ziege zu. Mary nahm sich nicht die Zeit abzuwarten, wie gut sie getroffen hatte: schon legte sie den Zweiten Pfeil an, um auf das nächste Exemplar zu schießen, einen schwarzen kleinen Bock. Der Dritte Pfeil zielte auf eines der Kanninchenlöcher, in dem sich vermutlich nach dem ersten alarmierenden Blöcken die niedlichen Nagetiere verstecken würden. Mit etwas Glück konnte sie eines von denen Erwischen,die zu ihr gehopplet waren und deren Fluchtbahn sie relativ einfach voraussehen könnte.

    [Probe auf Suvival ( verstecken) , Tierfreund( Hasen anlocken) und Schütze ( Jagen), unterstützt durch ihre Erfahrung, sich in Waldigem Gelände zu verstecken und aus ihrem Versteck aus zu zielen, ohne dass sie selbst bemerkt zu werden]

  10. #10
    Sammelprobe für genialen Plan + Vielzahl an Proben, der Großteil bestanden: Abschlussnote in Jegorlogie: Bestanden!

    Der Plan, den Jackal und Mary sich überlegt hatten, klappte wie am Schnürchen.
    Geradezu perfekt wurden die untoten Kinder in den Wartungsschuppen gelockt, die geifernd und knurrend hinter ihm durch den Wald brachen, jedoch nur die Vögel zum panischen Aufsteigen brachten und sonst keine Gefahr anlockten.
    J. schaffte es sogar das Kaninchen zu retten und das Haus zu markieren, was möglicherweise Leben retten würde.
    Als er dann wieder bei Mary an kam, hatte die erfahrene Schützin bereits ihre Beute erlegt und so konnten sie mit Wasser und allerlei frischem Fleisch wieder in das Lager zurück kehren, wissend, dass sie sich fortan um die Lebensmittelversorgung weniger Gedanken würden machen müssen.

    Mary und Jackal generieren eine Sonderfertigkeit, die es ihnen erlaubt, den Malus einer Verletzung zu negieren, solange sie das Fleisch bei sich haben/bzw, durch Kochen haltbar gemacht haben.

    Auf dem Rückweg ins Lager hatten sie zudem abermaliges Glück, denn direkt neben dem Streichelzoo, überwuchert und verborgen am Wegesrand, fanden sie eine umgestürzte Maschine, die gegen Münzeinwurf kleine Säcke mit Körnern und Tiertrockennahrung zur Verfügung stellte und wahrscheinlich vor zwanzig Jahren für leuchtende Kinderaugen gesorgt hatte, konnten so doch die Tiere im Streichelzoo angelockt werden.
    Die Nahrung war längst verflogen oder aufgepickt worden, doch die Vierteldollarmünzen, unzählige davon, lagen noch immer am Boden, wenngleich überwuchert und wenig glänzend.

    Trait "Händler" wird generiert oder um 20% verstärkt ODER es wird einmalig "Handelsware" generiert, Entscheidung muss "sofort" getroffen werden.

  11. #11
    Zusammenfassung: Mary zurück im Lager (sucht Koch-Talente); J. erkundet Fawyerland, versucht sich im handeln, gibt Jegor Infos zum Flamerider-Vorfall, setzt sich zur betrunkenen Lady und schäkert vorher mit einigen anwesenden Pinguinen.


    Geändert von Viviane (11.10.2015 um 02:56 Uhr)

  12. #12
    Nachdem Jackal aus dem Zoo zurück gekehrt war, machte er sich daran, das Fawyerland auszuspähen.
    Dank der großem Mauer, die zum Schutz errichtet worden war, konnte er das Anwesen problemlos umrunden, wenngleich auch nicht das Gebäude, doch alleine schon dieser Vorgang war recht interessant, denn an der nördlichen Seite der Mauer konnte er einige Fahrzeuge erkennen, die komplett ausgeschlachtet worden waren und in der Sonne und allgemein der Witterung ausgesetzt, vor sich hin rosteten.

    Es war deutlich zu erkennen, dass Fawyer sich hier in der Tat einen kleinen Schrottplatz angelegt hatte, der allerdings nichts mehr von Wert aufweisen konnte. Alleine von der Zahl der Fahrzeuge die hier standen, hätte das Fawyerland brechend voll sein müssen.

    Dafür fand Jackal aber neben dem Schrottplatz noch eine andere Besonderheit, es war eine Grube, nicht tief gegraben, aber gefüllt mit verwesten Leichen, die wirklich mausetot waren.
    Ein Schild war dort aufgepflanzt mit der in schwarzer Farbe geschriebenen Aufschrift: „Falschspieler“ und ein Blick genügte, um zu erkennen, dass sie mit Kopfschüssen getötet worden und nackt waren, man hatte sie also vor der Hinrichtung all ihrer nützlichen Objekte wie Kleidung und dergleichen beraubt.


    Kaum dass er den Laden selbst betreten hatte, konnte er sehen, wie ein Scavenger nach einem Kopfnicken des Besitzers immer in seiner Nähe blieb und ihn beobachtete, fast so, als hätten sie schlechte Erfahrungen mit Neuankömmlingen gemacht. Der Verfolger, ein drahtiger, dürrer Kerl mit blonden Haaren und wettergegerbtem Gesicht, hielt sich im Hintergrund, machte jedoch nicht mal ansatzweise Anstalten, zu verbergen, dass er ihn verfolgte und beobachtete und dabei immer wieder in aller Seelenruhe mit einem kleinen Wurfmesser spielte.


    Als er seine Handelswaren ausbreitete, ließ Furlan ihn verstehen, dass er von diesen Einsätzen die Münzen annehmen würde und er sich so einen Platz in einer Pokerrunde erkaufen konnte, die wirklich reichen Gewinn, bis hin zu Waffen versprach, während sich Torres und seine Truppe auf jeden Fall mehr für den Rest interessierten und die Zigarren interessant für Fawyer und die käuflichen Damen schienen.
    Der Anführer der Scavenger würde die Bajonette und die Hasen gegen einige Flaschen Whiskey tauschen, die Damen ihre Dienste oder Seife und allgemein Hygieneartikel gegen die Zigarren tauschen.
    Ein einfaches Geschäft, das alleine durch ein weiteres, soziales Talent noch verbessert werden könnte.


    Probe Jackal: Infiltration: Bestanden!
    Nach kurzem verbalen Intermezzo hatte er die Anwesenden überzeugt, dass er ein Ödländer war und nicht zur Truppe der Reisenden von Shengs Hope gehörte und entsprechend entspannte sich die Situation ein wenig.


    Diese Pause nutzte er, um sich der älteren Frau zu nähern, die noch immer mit eingesunkenem Kopf mühsam hochgeblinzelt hatte um mit Jegor zu sprechen.
    Jackal erkannte sie auch sofort, sie hieß Laura und war trotz jahrelanger guter Arbeit aus ihm unbekannten Gründen aus der Karawane ausgestoßen worden, es hatte angeblich etwas damit zu tun, dass sie Perlmutter beschissen hätte, es waren heftige, hässliche Szenen damals gewesen und Laure hatte auch sofort Rache geschworen, lauthals, doch unklar, wem genau.


    Laura grunzte, als Jackal mit ihr sprach und sie tastete wie eine Blinde den Tisch ab, konnte ihr Glas jedoch nicht finden, da es bereits zerschellt am Boden lag.
    „Mum schuldet mir Gerechtigkeit… „ krakeelte sie "...fünfzehn Jahre habe ich mir für sie den Arsch aufgerissen und dann wegen einer Dummheit, eigentlich gar nichts…“, sie grollte und rülpste, als sie die Faust gen Süden schüttelte und dann mit einem lauten Schluckauf wieder zusammensank. „Alles nur wegen Fawyer… verdammter Kerl…verfluchtes Arschloch, den kauf ich mir… den schlitze ich auf, sobald ich ihn alleine sehe…!“, sprach sie mehr zu sich selbst, dann hickste sie erneut und blickte Jackal an. „Das Tor? Kultisten… sie hatten einen Raketenwerfer… Junge, kannst du dir das vorstellen….? Einen Raketenwerfer… Leichen mit Sprengstoff… Gott muss die Menschen wirklich sehr hassen.“

    Und dann schien sie wieder weg zu dämmern, ließ den Kopf auf die Arme sinken und flüsterte nur noch: „Gut, dass du da bist. Du kannst mir helfen… Fawyer zu töten… Sprengstoff, wie ein Taliban…“
    Alsdann war leises Schnarchen zu hören.

    Jackal blickte sich verwirrt um, nutzte die Chance, dass die Leute noch immer glauben mussten, er würde mit Laura sprechen und beobachtete die Personen.
    Liz, deren Namen er freilich noch nicht kannte, schielte immer wieder in Richtung Treppenhaus und dann zurück zu den käuflichen Damen, der Gesichtsausdruck war angestrengt, als würde sie etwas planen.
    Die ••••n selbst blickten kummervoll drein, setzten aber gespielte fröhliche Mienen auf, wenn Fawyer mit ihnen sprach oder ein Gast auf sie zu kam. Doch hinter der Fassade war echte Verzweiflung zu erkennen.
    Die Gäste und die Scavenger hingegen wirkten, als ob sie gerne hier wären und der Ort großartig war.

  13. #13
    Léo nickte den beiden Gefährtinnen zu und machte sich daran, einen guten Weg nach Innen zu suchen. Von Vornherein war klar, dass sie etwas Höhe brauchen würde, um sicherer einsteigen zu können.
    Dafür benutzte sie zunächst einmal den Busch, den auch Haile schon für den Weg auf Dach verwendet hatte. Es war kaum ein Problem, das knorrige Geäst war stark und bot viel Halt. Sie kam an der Stelle an, wo ihre wortkarge Begleitung offenbar einen Blick hineingewagt hatte. Die Latina nun folgte diesem Prinzip, um sich selbst einen schnellen Überblick zu verschaffen, wo genau sie denn hinmusste. Sie wollte nur ungern am falschen Ende des Hauses hereinklettern und damit ihre ohnehin nicht glänzenden Chancen noch weiter minimieren.
    Der Futterraum war schnell ausgemacht, das emsige Wuseln zog den Blick sofort auf sich. Léo schätzte die Entfernung ab und kletterte dann weiter. Das Glas unter ihr knarzte hin und wieder bedenklich. Bei jeder zweiten Scheibe entfernte sie etwas von dem weichen grünen Flaum, um sich ihres Kurses zu vergewissern und etwas Licht in das Haus zu bringen-jede Hilfestellung würde den Dreien helfen, besonders, wenn sie sehen konnten, was sie taten.
    Kurze Zeit später fand sich die Halbmexikanerin fast direkt über ihrem Ziel wieder. Nun kam fast noch der spaßigste Teil- einen Eingang finden. Unter sich konnte sie die Massen an langen, sich windenden Körpern sehen. Warum genau hatte sie sich gleich nochmal freiwillig für den beschissensten Teil des Plans gemeldet, bei dem die Wahrscheinlichkeit, elendig zu krepieren, am höchsten war?
    Richtig, weil Evi nicht klettern konnte und sie es Haile nicht hätte machen lassen mit ihrer unbedarften Einstellung den Schlangen gegenüber. Mierda. Naja, im Notfall würde sie selbst als Köder für die Schlangen herhalten und zeigte dann vielleicht damit ihren Willen, der Gruppe helfen zu wollen.
    Sie schüttelte die Flut an Gedanken ab, als sie dadurch fast per Expressflug durch eine zerbrochene Scheibe den Reptilien als Buffet zugeflogen wäre. War ja wieder klar, kaum fokussiert man sich einen Moment auf etwas anderes, stolpert Dir Dein eigentliches Ziel entgegen. Wenn sich das nur für ihre ganze Adam-Unternehmung anwenden ließe. Ob die Scheibe nun durch mutwillige Zerstörung oder einfach nur einen fetten gestorbenen Vogel zerschlagen worden war, konnte sie nicht mehr ausmachen. Wichtig in jedem Fall war, dass sich die Reptilienhaus-heimische Flora ihren Weg nach draußen gebahnt hatte in dem unbändigen Verlangen, etwas Licht abzubekommen. Jackpot.
    Léo überprüfte vorsichtig, ob die Äste ihr Gewicht tragen würden. Als die Versuchsreihe zufriedenstellend abgeschlossen wurde stieg sie ohne weiteres Drumherum ein.

    Das Innere des Hauses lag weiterhin im Halbdunkel, trotz der Lichtstrahlen, die nun in einer Reihe durch ihren Aufwand das Haus mehr schlecht als recht erleuchteten. Die Luft war unglaublich muffig und schwül, sie fühlte sich wie in einem Gewächshaus. Nunja, das lag wahrscheinlich daran, dass dieses Haus inzwischen ein Gewächshaus mit Schlangeneinlage geworden ist.
    Behände hangelte sich Léo an Lianen und Ästen voran Richtung Futterraum. Bis auf einen fetten Leguan an einer riesigen Palme und zahlreiche Insekten hatte sie keine tierischen Kontakte gemacht, worüber sie mehr als froh war. An einem Ast 10 Meter über dem Boden hängend mit der Machete gegen giftige Tierchen zu kämpfen und sich damit womöglich die eigene Halterung abzuhacken war nicht gerade ihr Wunschverlauf. Einfach weiterklettern.
    Schließlich kam sie mit einem fast schon zirkusreifen Sprungmanöver auf einem Vorsprung beim Futterraum an. Kurz atmete sie durch, der Affe auf ihrer Brust schien durch das kräftige Heben und Senken derselben fast zu atmen. Fuck man, sie war wirklich ein Affenmädchen! Und niemand konnte es bezeugen, super.
    Nattern und Vipern tummelten sich hier zu Häuf. Jetzt begann der spaßige Teil. Léo musste schnell sein, aber ruhig bleiben und sich möglichst nicht ruckartig bewegen. Wenn sie etwas über die Jahre mit einigen Schlangenbegegnungen gelernt hatte, dann, dass Schlangen da sehr empfindlich drauf reagieren. Und wahrscheinlich deswegen den kleinen Nagern viel mehr Beachtung schenkten als ihr. Wenn sich jetzt noch die kleinen Fellknäule anlocken ließen, hatte sie wirklich eine Chance, das lebend zu überstehen.
    Mit langsamen, fließenden Bewegungen tastete sie die Tür und Fenster ab. Eines von ihnen hatte einen feinen Riss, durch den sich die Mäuse anscheinend hin und wieder zwängten. Mit der Spitze ihrer Machete hebelte die Latina es fast lautlos heraus. sie hob den Sack mit dem Köderduft etwas an, sodass der Geruch zu den Mäusen dringen konnte. Keine Sekunde später sprang ihr ein Schwall von kleinen weißen, braunen und schwarzen Bällen entgegen. Eifrig verbissen sie sich in das Leinen, offenbar waren sie wirklich ausgehungert oder Léo hatte das Crystal Meth für Nagetiere entdeckt.
    Sie entfernte sich etwas vom Fenster, doch der Strom riss nicht ab. Es schien sich unter der Mäusekolonie rumzusprechen, dass es da etwas geiles gab, durch die Scheiben konnte Léo erkennen, wie sich ein Meer aus Fell aus den Regalen und Nischen entfernte und den neuen großen Ausgang zuströmte.
    Doch nicht nur im Futterraum kam erheblich koordinierte Bewegung in Gang. Es war, als hätte die Schwarzhaarige einen großen Essensgong geschlagen, den das bis eben noch sanfte Zischen, dass hin und wieder durch das Haus hallte, erhob sich zu einem Fortissimo und sie sah, wie ein Meer aus Schlangen auf sie, oder eher das Mäusebuffet zuschnellte. Nun hieß es die Beine in die Hand nehmen.
    Schnellen Schrittes, aber immernoch darauf bedacht, nicht selbst als attraktives Ziel durchzugehen, machte sich Léo auf in Richtung Nebengang. Dabei schüttelte sie die Mäuse vom Sack und ihrem Arm ab, die fast sofort in die Mäuler der nun sehr aktiven Schlangen purzelten. Léo hoffte inständig, dass es genug Mäuse schaffen würden, um die Schlangen zusammenzutreiben. Ein rascher Blick hinter sich verriet ihr, dass der Fluss aus Mäusen so stark war, dass noch immer Tausende aus dem kleinen Fenster drängten, als ob es nie aufhören würde.
    Sie wählte extra eine Route über ein starkes Geäst, sodass nicht allzu viele Giftschlangen bereits ihren Hunger stillen konnten. Wenige Meter entfernt vom Nebengang holte sie aus und warf den Sack kurzerhand weit in diesen hinein, ehe sie sich an einem Baum hochzog und beobachtete.
    Die Mäuse wuselten munter weiter dem Sack entgegen und bildeten eine immer größer werdende Kugel aus Fell darum, während das Gros an Schlangen aus dem Haus sich dem bereiteten Fress El Dorado entgegenschlängelten. Die Nager taten Léo beinahe leid, gerade die, die sie von ihrem Körper abschütteln hatte müssen.
    Ein Berg aus lebenden Leibern, befällt oder ohne Gliedmaßen, türmte sich im Nebengang und Léo war klar, dass sie nun schnell den Rest ihres Plans durchziehen mussten. Zeit, um zum Eingang zu schnellen war da nicht, also suchte sie schnell nach einigen Nüssen, die im Baum hingen und schmiss diese mit aller Kraft durch das halbe Haus gegen die Tür zu werfen, um Evi und Haile anzuzeigen, dass sie loslegen konnten.

    Geändert von Mephista (11.10.2015 um 13:46 Uhr)

  14. #14
    ~Handelsversuch die 2te
    Tatsächlich war J. ganz zufrieden mit der Aussicht, den andren Karawanenleuten beim pokern unter die Arme zu greifen. Auch wenn sie scheinbar bereits etwas aufgemischt worden waren (von wem nur) hatte er genug Erfahrung mit Kartenspielen um sein Risiko zu kennen. Allerdings gefiel ihm der Kurs ganz und gar nicht - er war lang genug mit Händlern gereist und roch eine Abzocke, wenn er vor ihr Stand. Und das hier war definitiv eine. Nur um es wenigstens versucht zu haben, bemerkte er am Rande, das "da draussen grade die Welt unterging, und es sicher noch Kram gab, für den man hier wirklich keine Verwendung hatte, er aber vielleicht schon. Und wenn ihr ihr noch etwas Überzeugenderes sehen wollt... ich hätte noch das hier. 1A aktuelle Karten, den ganzen Highway rauf; euer Weg aus dem Minenfeld, mit Wasserstellen, Handelsorten..." Er legte seine handgezeichneten Pläne auf den Tisch - exzellent überarbeitete Karten, die denen nachempfunden waren, die sie von diesem Bürgermeister mitbekommen hatten. Nur waren seine natürlich viel besser, für die Ewigkeit gemacht auf dem dünnen Leder beinah unverwüstlich. Er rollte die beiden Karten theatralisch auf - sichtlich stolz auf das, was er sich nachts am Lagerfeuer noch zurechtschreiben konnte. Es war zudem sein kostbarster Besitz, da er eigentlich vorgehabt hatte, sie Mum zu geben. Aber das war... nun ja eh gegessen. Dann wiederholte er seine Bedarfsliste und die Leichenfelder im Hinterkopf fügte er scherzhaft-knurrend ein "Darf auch Second Hand sein", hinzu. [Infiltration - Richtung überreden/überzeugen mit einem Hauch bedrohen eventuell? Oder ist das kein soziales Talent?]
    Er nahm Furlans Handel - zumindest zum Teil, da der Kurs echt mies war - an und stellte die Bajonette und Hasen beiseite.
    Handel: Beutel mit Münzen (teils) -> tauscht sie für die minimalen Einsätze fürs Pokern ein; wird bei Bedarf nachtauschen; Bajonette+Hasen -> einige Flaschen Whiskey Die Zigarren steckte er wieder in seinen Mantel, offensichtlich unzufrieden mit dem Angebot. Dann wartete er noch eine Weile, was ihm für die Karten geboten werden würde.

    ~Vorbereitung auf Infiltration
    Zeit um sich zu orientieren. Wieviele bewaffnete Leute sah er hier? Wie groß war Fawyers Macht wirklich noch, nachdem das Hotel fast gestürmt worden wäre? Hatte der Innhaber nur einen Elfenbeinstock oder auch richtige Waffen bei sich? Hatte er Leibwachen? Wieviele? Er scannte den Raum in dem er war so gründlich er konnte - als wäre es ein Ort, den er wenig später leer räumen und ausschlachten würde. Was besaß Wert, wo waren die Waren? Hatte der Frack eine Waffe unterm Tresen? Welche Gruppen hatten sich hier gebildet, kämpften diese Scavenger auf Fawyers Seite oder waren sie neutral? Könnte man sie vielleicht für sich gewinnen? Vielleicht wenn man einen Botengang für sie erledigte oder sich als Führer ausgab? [Wissen Plünderer] So nah an der Grenze mussten sie eine Art Absicherung haben. Konnte es sein, das hier wer gemeinsame Sache mit den Kultisten machte? Deutete irgendwas darauf hin? Und sei es auch nur eine Zierde an einem Gürtel, ein Dolch mit Auge oder seltsames Verhalten. [Wissen Kultisten] Was konnte er über so ein schniekes Hotel noch aus dem Hirn graben [Schulwissen] , es musste sicher Keller geben, Küche, Wäscherei unten im Gebäude. Jede Menge Zimmer. Hörte man auch von hier innen nichts aus den anderen Räumen? Was aßen die hier? War das Geschirr sauber oder abgenutzt? Und wo war die Sicherheit in so einem Hotel gelagert, neben dem Empfang? Und wieso waren Türen offensichtlich verschlossen worden...? Durchbrüche sprachen nicht gerade dafür, das das Hotel sicher war. Wenn man die Untoten befreien könnte, wäre das vielleicht die Chance um hier einige Leute rauszuholen.

    ~Liz
    Als Laura wieder wegdämmerte, verschloss er die Flaschen vor ihr und suchte nach einem Platz, wo die alte Bekannte ihren Rausch ausschlafen konnte. Wenigstens eine Decke würde man hier wohl für sie auftreiben können. Der Wut in ihrer Stimme ging auf ihn über, er hätte zu gerne gewusst, was geschehen war. Aber sie hatten Zeit. Und nüchtern würde sie ihm eher vonnutzen sein. Er suchte jedoch einen Platz, den er vom Spieltisch aus einsehen konnte. Bevor Laura Dummheiten machte, würde er sie zurückhalten müssen. Offener Kampf war in diesem Loch wirklich keine Option. Nicht ohne seine Gruppe hier mit reinzuziehen. Und davor brauchten sie einen verdammt guten Plan. Bevoro er zum Pokertisch ging, steuerte er wie zufällig auf Liz zu - hielt aber einiges an Abstand von ihr ein, um sie nicht zu beunruhigen.
    "Hei, Lady. Darf ich kurz stören? Du siehst taff aus, anders als die übrigen Leute hier. Als würdest du nicht hier her gehören. Damit sind wir schon drei. Ich bin Jackal. Meine Freundin Laura hier drüben könnte 'ne helfende Hand gebrauchen, sobald sie aufwacht. Nicht viel, nur was zu essen und saubere Unterkleider, das wär ein Anfang. Du würdest was gutes mit deiner Zeit tun. Und ich würde mich natürlich für deine Hilfe revanchieren. Ein Gefallen für einen Gefallen, ja? Sobald ich kann. Sag einfach was du brauchst." Er kam ein wenig näher und hielt ihr Zigarren und eine Flasche Whiskey hin. "Nimm es. Nur für den Fall, das dir das bei deinem Plan, den du grade ausbaldowerst hilft, Madame. Wenn dus nicht brauchen kannst, krieg Laura dafür vielleicht sogar eine Dusche. Sie ist nüchtern eigentlich richtig taff. Oder du gibst sie deinem ... Boss? Vielleicht erstickt Fawyer ja auch daran..." er hustete sacht. Und versuchte eingehend ihre Reaktionen zu beobachten, als er den Boss erwähnte. Expliziter wollte er mit dem blonden Kerl im Nacken nicht werden, hoffte aber Liz würde das Etablissment nicht in die Luft jagen, solange er hier drin war. "... und sag Bescheid, wenn Laura anfängt wild zu werden, dann komm ich und helf dir sie auszunüchtern... und dann sprechen wir weiter.."

    ~Pokertisch
    "Hei, Bursche." Sein Verfolger, der dürre, blonde Kerl, schien nicht nur furchtbare Manieren zu haben, sondern auch ziemlich taub zu sein.
    "Komm her und nimm dir eine Zigarre, wenns recht ist. Ich krieg immer so ein Kribbeln im Nacken, wenn einer mein Blatt anstarrt, das lenkt vom Spiel ab."
    Er reichte seinem Aufpasser nicht nur eine Zigarre, sondern auch einige übrige Münzen, die er noch nicht eingetauscht hatte.
    "Wie wärs mit einem Deal. Ich bleibe schön hier und spiele eine Runde Poker. Und dann noch eine. Und du tust du mir einen Gefallen und schaust mal nach, mit was diese flackernden Banditen laufen?
    "
    Er nutzte den - hoffentlich unbeobachteten - Moment um die Karawanenleute nach Laura zu fragen. "Irgendwer eine Ahnung, warum sie hier ist, wenn sie so 'nen Hass auf den Innhaber hat?" Dann ein wenig lauter "Raketenwerfer, wirklich? Na hoffentlich findet ihr den noch, dann wäre der Pokernachmittag wenigstens gesichert."
    Indes versuchte er natürlich zu gewinnen - spielte aber defensiv, warf schlechte Blätter früh ab um seinen kleinen Einsatz nicht zu verlieren. Das würde wohl eine Weile dauern. Das Massengrab im Hinterkopf, versuchte er sich aber erstmal nicht selbst am betrügen. Er hielt aber Ausschau danach, ob es Anzeichen gab, das die anderen Leute hier falsch spielten... [Infiltrator denke ich] Er selbst hoffte auf Teamwork mit den anderen Ödländern; schon einer, der nicht gegen ihn hielt könnte reichen, damit sich das Blatt hier wendete. Er versuchte einen auszumachen, der vertrauensvoll erschien und ihn dann sachte und Stück für Stück für sich zu gewinnen.

    Er selbst rührte den eingetauschten Whiskey kaum an, schenkte aber Runde für Runde aus und gab sich freigiebig mit den Zigarren. Es war für eine gute Sache.

    Geändert von Viviane (11.10.2015 um 13:40 Uhr)

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